Bürgerpost 3-2022

Mike Mohring zur Beitragsmoral

Jedes Mitglied der CDU hat regelmäßig Beiträge zu entrichten, so steht es in unserer Satzung.

Das gilt grundsätzlich für alle. Mandatsträger, egal ob in der Kommune, im Land oder Bund haben dabei eine besondere Vorbildfunktion, schließlich wurden sie von ihrer Basis nominiert und im Wahlkampf kräftig unterstützt. Man kann unzufrieden und gar enttäuscht sein von bestimmten Entscheidungen, aber all dies nimmt dem Einzelnen weder seine Rechte noch seine Pflichten. Viele Mitglieder zahlen aufgrund ihrer sozialen Situation nurden Mindestbeitrag, oft sogar weniger. Was mich beeindruckt ist, dass sie sich den Beitrag von dem Wenigen, was ihnen bleibt, noch absparen und nicht ihre Mitgliedskarte zurückgeben. Aber welchen Eindruck sollen diese Mitglieder gewinnen, wenn sie erfahren, dass ein ehemaliger Bundestagsabgeordneter zu Zeiten seines Mandats über Monate hinweg einfach jegliche Beitragszahlungen eingestellt hat und zu allem Überdruss auch noch derart öffentlich zu rechtfertigen sucht, dass es der hiesigen Union hinlänglich schadet.

Und was sollen unsere Wähler denken, wenn sie in der Zeitung in der größten wirtschaftlichen und energiepolitischen Krise des Landes solche Scharmützellesen, anstatt kluger Vorschläge, wie wir aus dieser Krise kommen und der kommende Herbst nicht die Leute um ihr Erspartes bringt und sie mit der Sorge um ihre Zukunft nicht mehr ruhig schlafen lässt. Privathaushalte und Unternehmer werden schon durch die immens gestiegenen Abschläge auf ihre Gasrechnung ruiniert, Pendler graut jede Fahrt zur Tankstelle und die Ampel betreibt lieber Ideologiepolitik, anstatt Vernunft walten zu lassen. Die drei verbliebenen sicheren deutschen AKW am Netz zu lassen, das wäre mal ein echter Beitrag in diesen Krisenzeiten